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Erhaltungszucht für Canaan Dogs (Kanaan-Hunde)

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Erhaltungszucht für Canaan Dogs (Kanaan-Hunde)

Ziva
Lucy

„Wenn dir ein Canaan Dog anvertraut wird, übernimmst du Verantwortung für ein Stück lebende Geschichte.“ (David Golden)

Canaan Dogs – Hunde „back to the roots“

Wir, die Familie Hildebrand, lieben die extrem seltenen und ursprünglichen Canaan Dogs (Kanaan-Hunde). Wir sind fasziniert von diesen charaktervollen Hunden und möchten gemeinsam mit interessierten Hundeliebhabern zu ihrem Schutz und ihrer Erhaltung beitragen – gerade auch, weil sie dem Menschen so wunderbare und treue Gefährten sind. Canaan Dogs aus kontrollierter FCI-Zucht sind exzellente Warn- und Meldehunde vom Urtyp mit niedriger bis mittelhoher Reaktionsschwelle, d. h. sie reagieren wie alle Spitzartigen zuverlässig auf „Störungen“ wie z. B. unbekannte Personen am Gartenzaun. Der Canaan Dog soll ein Hund sein, der von der Natur gemacht ist, ohne Übertreibung in seinen körperlichen Merkmalen durch den Eingriff des Menschen – ein durch und durch funktioneller Hund.

Unsere Canaan Dogs leben mit uns im Haus als Mitglieder unserer Familie. Sie genießen Spaziergänge, Wanderungen und Ausflüge ebenso wie die gemütliche Zeit auf ihrer Decke oder dem Sofa. Sie machen so viel an Unternehmungen mit, wie ihnen sinnvoll erscheint, und sind dabei ausdauernder als die meisten Vier- und Zweibeiner – aber sie brauchen kein Dauerprogramm. Es geht nicht um die Menge an Aktivität, sondern darum, die richtige Unternehmung zu finden, die Hund und Mensch Freude macht.

Wenn Sie mehr über die Canaan Dogs, unser Arterhaltungsprogramm und unsere Hunde erfahren möchten, rufen Sie uns gerne an unter 02421-889984 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@spitzville.de. Bitte beachten Sie insbesondere auch den Abschnitt Häufig gestellte Fragen & Antworten (siehe unten).

Der Canaan Dog aka Kanaan-Hund.

Der Canaan Dog ist ein Hund vom Urtyp aus einem sehr begrenzten Ursprungsgebiet im heutigen Israel (Karmel-Gebirge bis nördliche Negev-Wüste). Die Vorläufer des Canaan Dogs lebten lange Zeit als wilde und halbwilde Hunde, bis die Kynologin Dr. Rudolfine Menzel 1938 mit ihrem Mann Rudolf vor den Nationalsozialisten ins damalige Palästina floh und für das entstehende Israel ein Diensthundwesen aufzubauen begann. Für bestimmte Aufgaben waren die mitgebrachten europäischen Hunde aufgrund des Klimas jedoch nicht geeignet, so dass Rudolfine Menzel versuchte, die eingeborenen, noch nicht mit europäischen Rassen vermischten Hunde zu domestieren. Viele dieser herrenlose Hunde erwiesen sich als erstaunlich kooperativ und waren für bestimmte Aufgaben wie die Suche nach Verletzten oder Minen hervorragend geeignet. Aus diesen Tieren entstand unter der Regie von Rudolfine Menzel die Zuchtrasse Canaan Dog, die bereits 1960 vom Israel Kennel Club und 1966 auch von der FCI (dem größten kynologischen Dachverband) anerkannt wurde.

Der Canaan Dog, auch Kanaan-Hund oder Kelev K’naani genannt, ist der Hund, den die freie Natur unter äußerst harten Bedingungen hervorgebracht hat: vital und robust, höchst intelligent und wachsam, sensibel, sehr treu und familiengebunden, reserviert gegenüber Fremden und Neuem, athletisch und ausdauernd, dabei optimale Ressourcenverwerter. Canaan Dogs sind sehr ursprüngliche und authentische Hunde vom Urtyp und echte „Survivor“, die uns faszinierende Eindrücke davon vermitteln, wo Hunde herkommen und wie ihr natürliches Verhalten aussieht. Dennoch sei betont: Unsere Canaan Dogs sind Hunde aus kontrollierter Zucht, die vom ersten Tag an den Menschen gewöhnt sind. Sie sind keine „halbwilden“ oder „wölfischen“ Hunde und auch keine „Pariahunde“ mehr.

Luca

Alle echten Canaan Dogs gehen auf freilebende Tiere zurück, die ab den 1930er Jahren von Prof. Dr. Rudolfine Menzel, einer österreichischen Kynologin, und ihrem Mann im damaligen Palästina domestiziert wurden, um Wach- und Suchhunde für die Haganah, den Vorläufer der israelischen Verteidigungsstreitkräfte, auszubilden. Aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Sinneswahrnehmung bemerken und melden Kanaan-Hunde fremde Personen sehr früh. Durch ihre Ursprünglichkeit und Territorialität wirken sie in ihrem Verhalten gegenüber dem, was ihnen noch fremd ist, mitunter rau oder sogar einschüchternd; auch deswegen verlangt das Zusammenleben mit ihnen eine besonders geduldige Hingabe.

Unsere Erhaltungszucht zielt auf gesunde, harmonisch gebaute und robuste Canaan Dogs, in denen man äußerlich noch den Wildtyp erkennt, die aber in normalen Alltags- und Familiensituationen zurechtkommen. Dies erfordert auch nach der Welpenzeit eine besonders liebevolle und umsichtige Erziehung.

Häufig gestellte Fragen und unsere Antworten:

1. Was meinen Sie mit „back to the roots“?
Mit „back to the roots“ meinen wir Hunde, die noch nicht durch Menschenhand auf eine bestimmte Form oder Funktion hin gezüchtet wurden, sondern noch so sind, wie die Natur sie hervorgebracht hat. Wissenschaftlich fundierten Gentests zeigen zudem, dass Canaan Dogs nachweislich sehr alte Gene in sich tragen, die bis in die frühste Entwicklung des heutigen Haushundes zurückreichen (teilweise bis ins die jüngste Eiszeit). Diese ursprünglichen Gene gehen in der modernen Hundezucht leider immer mehr verloren.

2. Sind Canaan Dogs „Urhunde“?
Mitunter liest man über den Canaan Dog, er wäre ein „Urhund“ – mit diesem Begriff ist wissenschaftlich gesehen der erste Hund gemeint, der sich von Bild und Genetik her klar vom Wolf unterschied. Wie diese Hunde aussahen, ist nicht bekannt, auch über ihr Verhalten kann man nur spekulieren. Der Canaan Dog ist in kynologischer Fachsprache ein Hund vom Urtyp (im Englischen „primitive type“).

Lucy

3. Verhalten sich Canaan Dogs „wölfisch“ oder wie ein Herdenschutzhund?

Das Gesamtverhalten des Canaan Dogs ist weder das eines Wolfs noch eines Wolfshunds (Hund mit Wolfanteil) und auch das nicht das eines klassischen Herdenschutzhundes, sondern das eines spitzartigen Hundes. Spitze und Hunde vom Urtyp neigen zwar dazu, selbst Entscheidungen treffen zu wollen, sind aber anders als Herdenschutzhunde nicht darauf „programmiert“ (oder programmierbar), z. B. einen Wolfsangriff auf die Schafherde selbstständig abzuwehren. Wie alle Spitzartigen zeigen auch Canaan Dogs mehr oder weniger deutlich an, wenn sich etwas Fremdes nähert, im eigenen Territorium vor allem durch Bellen und Aufstellen der Nackenhaare. Situationsbedingt, z. B. bei Unterschreiten der Sicherheitsdistanz, kann es auch zu Anbellen mit Vorwärtsbewegung kommen („bluff charge“). Der wesensfeste Canaan Dog greift aber nicht an und eignet sich aus unserer Sicht auch nicht zur Abrichtung als Personenschutzhund. Außerhalb des eigenen Territoriums, z. B. auch auf Ausstellungen mit Hunderten anderer Hunde, erleben wir unsere Canaans als zurückhaltend bis vorsichtig.

4. Sind Canaan Dogs nur für Menschen mit Hundeerfahrung geeignet oder auch für Anfänger?

Es kommt auf den Anfänger an. Wir haben exzellente Hundeanfänger als Welpenbesitzer, die sich vor der Entscheidung für einen unserer Canaan Dogs umfassend informiert und von uns haben beraten lassen. Gemeinsam haben wir dann den Welpen ausgesucht, der aus unser aller Sicht am besten in die Familie und ihre Lebenssituation passte. Die Familie hat dann die weitere Aufzucht mit vorbildlicher Umsicht und Lernbereitschaft verfolgt. Sie sind sehr glücklich mit ihrem Canaan-Mädchen.
Natürlich kann Vorerfahrung mit Hunden sehr hilfreich sein, allerdings nur, wenn man sich auf einen spitzartigen Hund des Urtyps einlassen kann. Wer vorher einen ganz anders veranlagten Hund hatte, muss sich umstellen und seine Erwartungen anpassen, sonst bringt die Vorerfahrung wenig und kann sogar hinderlich sein.

5. Warum züchten Sie diese Hunde?

Wir möchten zum Erhalt der Canaan Dogs beitragen, weil wir sie als uraltes Kulturgut des Menschen sehen und als gesunde, liebenswerte und charaktervolle Begleiter des Menschen schätzen. In der „freien Wildbahn“ sind diese Hunde stark bedroht, nicht nur durch die Vermischung mit aus Europa eingebrachten Hunden bedroht, sondern auch durch Verfolgung und die gezielte Eindämmung ihrer Vermehrung; sie werden vergiftet, von Jugendlichen mit Quads totgefahren, in manchen Regionen ist ein Kopfgeld von ca. 20 NIS ( = ca. 6 Euro) auf sie ausgesetzt. Da es weltweit nur ca. 20 Züchter dieser Rasse und somit nur sehr wenige Canaan Dogs aus kontrollierter Zucht gibt, ist ihre Erhaltung sehr zeit- und kostenaufwendig.

6. Gibt es im Nahen Osten nicht viele freilebende „Canaan Dogs“? Was unterscheidet sie von Ihren Hunden?

Im Nahen Osten wird der Begriff „Canaan“ heute sehr weitläufig für freilebende Hunde aller Art verwendet. Diese Hunde entsprechen, wie übrigens auch viele „Village Dogs“ aus Osteuropa, teilweise rein äußerlich dem Urtyp Hund, den Rudolfine Menzel und ihr Mann damals in der Region Haifi/Karmel bis nördliche Negev antrafen. Anbieter wissenschaftlich fundierter Gentests stufen (weitgehend) unvermischte  Hunde des Mittleren Ostens in der Regel als „Middle Eastern Village Dog“ oder „Arabian Village Dog“ ein. Zwar weisen sie  eine gewisse genetische Übereinstimmung mit den Hunden auf, welche die Menzels damals als noch nicht mit europäischen Rassen vermischte „Pariahunde“ einstuften und als solche erhalten wollten. Der von ihnen schließlich „Canaan Dog“ genannte Hund hat jedoch, auch durch sein begrenztes ursprüngliches Herkunftsgebiet im Norden Israels, ein eigenständiges genetisches Profil (vgl. https://embarkvet.com/resources/dog-breeds/canaan-dog/). Auch äußerlich gibt es z. T. deutliche Unterschiede. Arabian/Middle Eastern Village Dogs sind daher nicht identisch mit Canaan Dogs. Der Canaan Dog bildet eine eigenständige, genetisch klar identifizierbare Landrasse.

Inzwischen wurden übrigens zahlreiche Hunde aus Tierheimen des Mittleren Ostens bei Embark (USA) getestet, dem Anbieter von Gentests mit der nach unserer Einschätzung umfassendsten Datenbank an Village Dogs – wir kennen keinen einzigen dieser Hunde, der als „Canaan Dog“ identifiziert wurde. (Zum Hintergrund: Nachdem der Canaan Dog als eigenständige Rasse anerkannt wurde, wurde es für einige Shelter in der Region offenbar attraktiv, die dortigen Hunde auch als „Canaans“ zu bezeichnen.)

Der „Canaan Dog“ aus kontrollierter Erhaltungszucht ist zudem nachweislich weitestgehend frei von Erbkrankheiten und seit seinen ersten Lebenstagen an den Menschen gewöhnt, wodurch die Chancen auf kooperatives Verhalten und ein gesundes Hundeleben deutlich besser stehen als bei einem Hund, der diesen Hintergrund nicht hat.

7. Ich habe einen Hund aus dem Tierschutz, der ein Kanaanhund sein könnte … Können Sie uns helfen?

Uns erreichen immer wieder Anfragen von Menschen, die Hunde mit vermeintlichem „Kanaanhund-Anteil“ aus dem Tierschutz übernommen haben, sich mit herausforderndem Verhalten ihres Hundes konfrontiert sehen und bei uns hilfreichen Rat suchen. Tatsächlich zeigen Hunde, die als Straßenhunde aufgewachsen sind oder von solchen abstammen, nicht selten deutliches Melde- und Territorialverhalten, wie man es u. a. von den spitzartigen Hunden kennt. Hinzu kommt, dass Hunde, die sich ohne Eingriff des Menschen vermehren, auch äußerlich schon nach wenigen Generationen wieder dem Hund vom Urtyp ähneln: mittelgroß, recht quadratisch, mit Stehohren und über den Rücken getragener Ringelrute etc. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei solchen Hunden (vor allem aus Osteuropa) um einen Canaan Dog handelt, ist jedoch praktisch gleich Null, da es nur sehr, sehr wenige echte Canaan Dogs gibt (s. 6.). Dennoch helfen wir gerne mit Ratschlägen und Tipps, wo wir können.

Im Rahmen unseres Erhaltungs- und Forschungsprogramms für Canaan Dogs arbeiten wir u. a. mit dem Limnea-Institut in Frechen zusammen. Gentests werden durchgeführt von der Laboklin GmbH & Co. KG in Deutschland und Embark Veterinary Inc., USA. Wir sind außerdem Mitglied in der GKF – Gesellschaft zur Förderung Kynologischer Forschung e. V.

Limnea Institut
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Embark

Wir sind Mitglied im Deutschen Club für Nordische Hunde e. V. (DCNH), der dem VDH und der FCI angeschlossen ist. Außerdem sind wir Mitglied im Canaan Dog Club of America (CDCA), dem Rasseclub für Canaan Dogs im American Kennel Club (AKC).

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